Und was mache ich so beruflich?

Ich hörte dieser Tage von Wibke Ladwigs Blogparade zum Thema „Und was machen Sie so beruflich?“ und fand das Thema hochspannend, weil ich auch in einem Berufsbild arbeite, das nicht mit drei Worten präzise beschreibbar ist und das sich zudem auch in meinen fast 23 Arbeitsjahren stark verändert hat.

Ich habe Betriebswirtschaftslehre studiert und einen Abschluss als Diplomkauffrau. Wenn ich einen kurzen Begriff für ein nerviges Formular oder einem uninspiriertem Gespräch zu entfliehen suche, nenne ich mich also Diplomkauffrau oder kaufmännische Angestellte. Ist so langweilig, dass keiner weiter nachfragt.

Ausgeschrieben war meine Stelle damals (1990)  in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als „Pressereferent/in“. Weil aber die Arbeit für die interne Mitarbeiterzeitung mit der Zeit immer mehr Raum einnahm, nannte ich mich irgendwann  „Unternehmens-Redakteurin“. Später sagte ich dann auch schon mal „Betriebs-Journalistin“. Längst ist der Mitarbeiterzeitung ein Intranet zur Seite gestellt worden,  außerdem halten Social Media Einzug ins Unternehmen. Inzwischen verstehe ich mich daher eher als „Kommunikations-Managerin“.

Zu meinen Aufgaben gehört es, das  richtige Thema oder Motiv mit Nachdruck verfolgen.

Zu meinen Aufgaben gehört es, das richtige Thema oder Motiv mit Nachdruck zu verfolgen.

Aber wie sagt man? „Namen sind Schall und Rauch“. Egal wie der Job sich gerade auch nennt: Man muss ihn mögen.  Wenn ich nach meinem Beruf gefragt werde, dann bekomme ich – glaube ich – immer ganz glänzende Augen. Denn ich habe das Glück, einen Arbeitsplatz zu haben, an dem man immer wieder neue Themen entdecken und neue Menschen aller Hierachieebenen und Fachrichtungen kennen lernen kann. Gleichzeitig ist es jeden Tag eine Herausforderung, komplexe Themen allgemein verständlich aufzubereiten und spannend zu bebildern. Kein Tag ist wie der andere. Man muss ständig am Ball bleiben.  Auch nach 23 Jahren finde ich meinen Arbeitsplatz noch richtig gut.

Mein Arbeitsplatz sieht unspektakulär und meinst ziemlich unordentlich aus - ist aber einer der spannendsten im Unternehmen - finde ich.

Mein Arbeitsplatz sieht unspektakulär und meist ziemlich unordentlich aus – ist aber einer der spannendsten im Unternehmen – finde zumindest ich.

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